Mittwoch, 27. Januar 2016

So spielt das Leben

"Tumor" - ein schreckliches Wort. Einfach hässlich, furchterregend.
Wieso gibt es sowas? Wollte Gott nicht, dass wir alle glücklich und zufrieden sind? Warum dann das?
Auch wenn er gutartig ist – ich mache mir Gedanken darüber. Was ist, wenn... wenn er doch bösartig wird? Wächst? Sich vermehrt? Was passiert dann?
Ich bin noch zu jung – warum außerdem genau jetzt? Jetzt wo ich gerade mein Abitur mache! Was soll das?
Ich fühle mich noch nicht bereit mit Brustkrebs konfrontiert zu werden. Aber kann man für sowas überhaupt bereit sein?

Es ist etwas schreckliches, man möchte Abstand davon halten. Aber manchmal spielt das Leben eben anders - nicht nach unseren Wünschen und nicht nach unserem Willen. 
Man kann nicht immer die Person sein, die nicht betroffen ist. Man muss es akzeptieren. Annehmen. Damit umgehen können. Aber das verlangt Kraft, und vielleicht auch Zeit. So etwas geschieht nicht von heute auf morgen. Vielleicht auch erst in ein paar Monaten, oder Jahren. Aber das ist in Ordnung. Keiner kann verlangen, dass man es sofort akzeptiert und so weiter macht wie vorher.
Manchmal muss man es auch erstmal auf sich wirken lassen. Was bedeutet das jetzt für mich? Muss ich etwas ändern? Das muss jeder für sich entscheiden. 
Was mir dadurch bewusst geworden ist, ist was Gesundheit für einen Stellenwert im Leben einnimmt – einen sehr hohen, wenn nicht gar den höchsten. Es beeinflusst. Immer und überall.


Erst dachte ich, ich möchte, dass niemand davon erfährt – es sollte nicht darüber geredet werden, ich will alleine damit auskommen. Aber das war keine gute Idee, es macht mich kaputt. 
Ich muss es loswerden, darüber sprechen. Mir muss die Angst genommen werden, auch ein verständliches Nicken oder einfach Zuhören hilft. Die Angst wird im Prinzip geteilt oder sogar einem genommen.


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